Vortrag von PGG
am OARCA-Kongress 1991 im
großen Saal des Bürgerhauses
von Fürstenried (aus der
Vortragsreihe „Erfahrungen
eines Rutengängers“)
Titel: Erfahrungen eines
Rutengängers mit der Magie
Ich darf
mich vorstellen, mein
Name ist Peter Georg Gesell,
ich bin professioneller
Rutengänger, Heilpraktiker,
Heiler, Yogalehrer, Magier
und noch einiges mehr.
Zunächst meine Definition
der Magie:
ich
sehe Magie als die
Veränderung von Zuständen
durch den Geist, angetrieben
von einem unbeugsamen
Willen. Zunächst ein kurzer
Abriss zur Geschichte der
Magie:
nach
meinem bisherigen
Wissenstand beginnt die
Magie mit den
Höhlenmalereien der
Steinzeit vor ca. 30.000
Jahren. Die Nachfahren
dieser Künstler und Magier
waren und sind zum Teil noch
die Schamanen, deren Zentren
steinzeitlichen Kulturen,
die in Ostasien, in
ostasiatischen Dschungeln
und Gebirgen, Sibirien,
Alaska und in den Urwäldern
Amerikas überlebt haben. Und
der Aborigines in Australien
sowie einiger Dschungel- und
Steppenstämme Afrikas. Die
hochkulturigen Nachfahren
der steinzeitlichen
Schamanen waren die Priester
und Seher der Sumerer und
ihrer Nachfolgekulturen, der
Chaldäer und Perser. Von den
persischen Priestern kommt
unser Wort Magier, vom
persischen Wort „Magus“, aus
dem Zarathustra-Kult. Deren
Kinder waren wiederum die
Geheimkulte der Antike. In
unserem Kulturraum gab es
ein nebeneinander und eine
Vermischung von Schamanismus
und der aus ihm
hervorgegangenen Volksmagie
und der hochkulturigen Magie
des alten Orients. Letztere
kam
auf uns über die
hermetischen, Freimaurer -
und Illuminatenlogen und die
Alchemie.
Nun noch
ein paar Worte zu den
Praktiken der Magie: am
bekanntesten und auch heute
bei uns noch am
Verbreitesten ist die
sogenannte sympathetische
Magie. Dies ist
Ähnlichkeits-Magie: so ist
zum Beispiel dem
Vorstellungskomplex Venus
(das geht weit über den
Begriff des Planeten hinaus)
das Element Kupfer
zugeordnet. Daher werden um
venusische Wirkungen zu
erzielen Pflanzen, in denen
Kupfer hoch angereichert
ist, verwendet. Unter
venusischen Angelegenheiten
versteht man
Liebe, Sex, Besitz
und die zur Fortpflanzung
nötigen Organe des Menschen.
Zur sympathetischen Magie
gehört auch die Homöopathie
Hahnemann’s „similar
similibus curentur“, was
bedeutet „ähnliches möge
ähnliches heilen“. Nun
gleich noch mal eine
Richtigstellung: viele
Radiästhesie- Kollegen
erliegen einem
kulturgeschichtlichen
Irrtum, indem sie
Kupfergegenstände und Gewebe
gegen die Einwirkung von
Wasseradern empfehlen. Die
solches tun, zeigen damit,
dass sie zwar lesen können,
aber nicht über
kulturgeschichtliches Wissen
und die Gabe der
Radiästhesie verfügen.
Dieser Irrtum
resultiert aus einem
falschen Verständnis der
sympathetischen Magie. Der
Fehler kommt aus der
Gleichsetzung der Venus
der Liebesgöttin der
Römer mit der hiesigen Mut –
bei uns im
keltisch-germanischen
Kulturraum ganz ähnlich wie
im alten Ägypten war die Mut
die Göttin des Wassers. Nur
ist die Venus keine
Wassergöttin, sondern eine
Luftgöttin. Sie entspricht
nach griechisch-römischer
Vorstellung dem Wind, der
das Wasser aufwühlt und zu
Schaum werden lässt. Sie ist
demnach die sogenannte
Schaumgeborene und die
Herrscherin des
Sternzeichens Waage, eines
Luftzeichens, und hat daher
nichts mit dem Element
Wasser zu tun. Mit einer
Wünschelrute Wasser zu
suchen, heißt im deutschen
Kulturraum muten, d.h. in
Beziehung zu treten, mit der
Mut, der Göttin des Wassers.
Von der auch unser Wort
Mutter abgeleitet ist.
Übrigens, die Bezeichnung
„Mama“ bekamen wir erst über
die Amerikaner nach dem 2.
Weltkrieg.
Eine weitere Technik der
Magie ist das Handauflegen,
auch magnetisieren genannt.
Dabei gibt es verschiedene
Techniken, das Streifen über
den Körper in etwa 20-30 cm
Abstand oder direkte
Berührungen des Körpers. Das
Handauflegen ist bei uns
seit Alters her in Gebrauch,
da es aber von Kirche,
Ärzten und Obrigkeit
bekämpft wurde, wurde es bei
uns in den Untergrund
gedrängt. Weiteren
Bevölkerungskreisen wurde es
erst wieder über den Umweg
über Ostasien, insbesondere
über Japan, wie z.B. durch
Reiki oder Jin Shin Jyutsu
bekannt.
Hierher gehören übrigens
auch die Akupressur und die
Akupunktur. Die ebenfalls
magische Praktiken
darstellen.
Eine
weitere magische Technik ist
das Besprechen, es wurde und
wird seit Alters her bis in
unsere Zeit von magisch
begabten Frauen ausgeübt, am
bekanntesten ist das
Besprechen von Warzen und
Geschwüren. Suggestion,
Hypnose und sogenannte
Rückführungen und alle
verbal gelenkten
Meditationen sind genauso
wie die Psychoanalyse nichts
anderes als moderne Formen
des alten Besprechens. Auch
Gebete gehören hierher. Denn
sie sind ja auch
Veränderungsversuche
des Ist-Zustandes mittels
Geist und
Willen.
Eine
weitere Form der Magie ist
das Imprägnieren von
Gegenständen. Das
bekannteste davon ist das
Fertigen von Talismane. Sie
sollen Glück, Gesundheit,
Reichtum und in manchen
Fällen von dem allem auch
das Gegenteil bewirken.
Nicht nur Talismane werden
magisch aufgeladen, sondern
auch Kunstgegenstände und
Schmuck,
Gebrauchsgegenstände,
Waffen, Masken und
Lebensmittel. So ist z.B.
heute noch die magische
Imprägnierung ein ganz
offizieller Teil des
Schmiederituals von
Samurai-Schwertern. Zur
Kunst: jeder echte Künstler
imprägniert meist unbewusst
sein Werk und überträgt
seine Aura auf sein
Kunstwerk. Daran ist unter
anderem zu erkennen, ob das
Werk wirklich von ihm ist.
Unbewusst ist das auch der
Hintergrund des Hypes um das
Original.
Eine
weitere magische Technik ist
der Fernzauber. So ist z.B.
jede Geistheilung auf
Entfernung, ja jede
Geistheilung überhaupt, eine
magische Handlung. Das Wort
Geistheilung hört sich nur
political korrekter an als
Magie. Hierher gehört auch
aller Schadzauber auf
Entfernung, in welcher Form
auch immer. Am bekanntesten
sind die sogenannten
Puppenspiele, wie z.B. die
afrikanischen Nagelfetische
und das Nadeln von Puppen im
Voodoo. Auch das öffentliche
Verbrennen von Porträts oder
Fahnen oder das Hängen von
Puppen eines politischen
Gegners sind Versuche
magischer Einwirkungen.
Eine
besondere Form der
Ferneinwirkung ist die bei
den alten Germanen und auch
bei uns bis in unsere Zeit,
sowie bei den australischen
Aborigines das Richten des
Deutebeins auf einen
Gegenstand einer Person.
Nun noch
ein paar Worte zur neueren
Formen der Magie. Eine davon
ist die Manipulation mit
farbigem Licht. Dabei werden
z.B. Fingernägel, Haare,
Blutstropfen oder Exkremente
einer Person mit bestimmten
Farben in bestimmten
Intervallen bestrahlt. Das
Wirkprinzip hierbei ist ganz
ähnlich wie beim Deutebein,
dem Voodoo und anderen
Puppenspielen das „pars par
toto“, d.h. ein Teil steht
für das Ganze. Etwas
Ähnliches gibt es in der
sogenannten Ohr-
Akkupunktur, der
Fußreflexzonenmassage und
beim Handlesen.
Und nun noch last not
least das magische Einwirken
auf Räume und Plätze mittels
magischem Ritual und das
Erstellen von magisch
wirksamen Formen. Diese
Formen können sowohl
grafisch als auch plastisch
sein. Diese Formen müssen
entweder von einem oder
mehreren magisch begabten
Menschen ausgeführt werden,
oder wenn sie von nicht
magisch begabten
Hilfskräften ausgeführt
werden, müssen diese
anschließend vom Magier
geladen werden, sonst sind
sie wirkungslos. Manchmal
bleibt die magische Wirkung
auch nach Entfernen oder
nach Vernichtung der
magischen Form bestehen, in
anderen Fällen verschwindet
sie jedoch. An sogenannten
heiligen Orten hat man auf
die besondere örtliche
Erdstrahlung zusätzlich
magische geistige Formen und
Strahlungen aufgebracht.
Hierher gehören z.B. alle
Pilgerorte. An anderen Orten
hat man die Erdstrahlung
verändert.
Nun zu meiner
diesbezüglichen Geschichte –
oder, wie ich entdeckte,
dass man die Strahlung von
Orten verändern kann. Im
Rahmen eines esoterischen
Kongresses gab es einen
Stand mit Gegenständen, die
nach Angabe des Herstellers
eine besonders heilsame
Energie haben sollten, die
mittels modernen Methoden
hergestellt wurden, und
diese Methode hatte als
Bezeichnung einen technisch
klingenden Begriff. Dieser
Begriff sollte sowohl
heilwirksam sein als auch
auf Erdstrahlen einwirken.
Ich habe dies sofort
ausprobiert, sowohl Mittel
als auch Begriff waren
leider völlig wirkungslos.
So probierte ich es mit
Teilen des Wortes und
schließlich mit dem
Anfangsbuchstaben. Dieser
hatte eine schwache Wirkung.
Das regte mich an, erst
sämtliche Buchstaben des
ABCs zu untersuchen und zu
laden, und schließlich alle
die mir bekannten Zeichen
von Kreuz bis Pentagramm.
Und so kam ich hinter uralte
magische Geheimnisse, die es
mir ermöglichten, Räume,
Wohnungen, Häuser und
Grundstücke zu
harmonisieren.